Samstag, 30. Juni 2007

Dänische Meisterschaft 3. Tag, Final Day

Nachtrag der letzten zwei Tagen:
Die „Welle“ hier vor Kopenhagen erweist sich als deutlich höher wie am Bodensee bei gleichem Wind, da in der Racingarea die Welle durch die niedrige Wassertiefe von 3 bis 5 m auf kürzere Distanz größer wird.

Zu den Ereignissen des letzten Abends und der Nacht.
Der Spi kam leider gestern nicht bei unserem Segelmacher an und musste durch unser 7 Mann Wolfi Kruppa bei UPS in Stuttgart abgeholt werden. Der Spi wurde dann von Wolfi bei Gertringen an Ulf übergeben der die Strecke an den See mit Übergeschwindigkeit (250 kmh) zurück legte und sicher zum Segelmacher (Nova Sails) brachte. Durch die Nachtschicht war dieser auch am nächsten Morgen repariert und konnte von Ulf und Fabian mit nach Dänemark gebracht werden.
Heute Nacht wurden wir sehr unsanft geweckt, da Herbert ein Bedürfnis hatte und nicht wusste das unser Bus mit einer Alarmanlage ausgestattet ist, die dann das gesamte Campingareal aufweckte. Jochen wurde völlig entnervt geweckt und erbarmte sich im strömenden Regen den Bus, in dem auch Michi, verplant auf den Armaturenbrett alle Knöpfe betätigte, auf- und abzuschließen.

Dann kommen wir mal zu den Ereignissen des heutigen Tages.
Heute war der erste Tag an dem wir die Genua testen konnten. Wir starteten bei 7 bis 10 Knoten um 10 Uhr zur ersten Wettfahrt. Durch die Bodenseewinde war der Start fast optimal und wir konnten uns bis auf den 4ten Platz vor fahren. Leider drehte der Wind gleich auf der ersten Kreuz um mehr als 20 Grad und die Wettfahrtleitung entschied sich zum Rennabbruch. Darauf folgten 2 Massenfrühstarts bei denen wir optimal gestartet sind.

Leider frischte der Wind deutlich auf und unsere Performance ließ langsam zu wünschen übrig (immer die Leichtwindsegler vom Bodensee). Wir erwischten leider bei der zweiten und dritten Kreuz die falsche Seite. Das machte sich dann auch in dem Ergebnis und dem Platzverfall während der Wettfahrt bemerkbar.
Nachdem wir dann endlich im Ziel waren, gingen wir etwas untermotiviert wieder an den Start. Nach einem erneuten Frühstart des gesamten Feldes ging dann die letzte Wettfahrt, mit Black Flag, los. Der Wind legte weiter zu und wir fühlten uns mit der Fock, die erneut kaputt in dem Feld aller Genuasegler dann doch sehr wohl. Das Ergebnis war dann dem entsprechend und Gedanken lenkten sich wieder auf das Fasten der letzt zwei Tage.

Auf dem Heimweg mit der X in den Hafen von Lynetten kam es dann zu der Frage überhaupt, darf man zwischen den Windrädern durchfahren oder vielleicht doch lieber drum herum. Wir sind dann den Dänen gefolgt und haben einen großen Bogen gemacht. In dem Hafen angekommen wurden wir zuerst von Ulf und Fabian an der idyllischen Hafeneinfahrt, neben dem Kraftwerk und der Mülldeponie, in Empfang genommen.

„Das große Wiegen“: An Land angekommen wurden alle Segel zum Vermessen gebracht und die Crew zog los und aha, wir haben das Gewicht mit 505,5 kg voll erfüllt (Limit 512 kg). Danach begann im Base Camp das große Fressen und “etwas“ trinken.

Das Training ist nun beendet und wir werden jetzt super trainiert und mega hoch motiviert in die WM starten. Gleich werden wir unseren Grill anwerfen und unser Crewgewicht erst einmal optimieren.

Morgen ist frei und es wird das erste Mal hier schön ausgeschlafen und heute Abend werden wir Kopenhagen unsicher machen und unsere Vorfreude auf die WM genießen.

Freitag, 29. Juni 2007

Dänische Meisterschaft 2. Tag

Tag zwei der dänischen Meisterschaft begeisterte schon morgens mit strahlendem Sonnenschein und zumindest an Land (und in unserer Einbildung) weniger Wind als am Vortag, sowie auch mit einem zufrieden stellenden Wiegeergebnis.

In Kastrup konnte das reparierte Großsegel wieder in Empfang genommen werden. Während des Auslaufens konnte der doch starke Wind die gute Laune an Bord nicht dämpfen. Nach einem Spiprobelauf und einem etwas misslungenen Spimanöver gingen wir zeitlos an den Start der ersten Wettfahrt, die wir dann auch bis zum Zieleinlauf durchhalten konnten. Dabei bewies sich, die Equis mag auch Salzwasser, Speed und Höhe hatten wir sehr genau gleich, wie die anderen, aber die Taktik hatte ab und an mal einen Hänger, was uns dann im ersten Lauf den 16. Platz einbrachte. Wenigstens nicht letzter.

Die zweite Wettfahrt übertraf die erste dann noch im Start, da wir mit der richtigen Zeit und pünktlich an der Linie ins Rennen gingen. Dabei konnten wir sogar einige X-en in Speed und Höhe übertrumpfen, was unsere Motivation so sehr steigerte und am Ende ein 13. Platz dabei herauskam.

Die dritte Wettfahrt begann mit einem ziemlich verpassten Startsignal, was uns dann nach der 1-Minuten-Regel auch noch einen Frühstart einbrachte. Da wir uns davon nicht irritieren ließen konnten wir in dieser Wettfahrt sogar auf einen 10.Platz vorfahren. Dabei mussten wir allerdings den zweiten Spikurs ohne Spi fahren, da dieser sich vom Fall gelöst hat und damit auch eine Salzwasserdusche abbekommen hat.
Dann kam das große Ohhhoooo, unser Materialschaden: Danis Sonnenbrille, eine Schwimmwesten Patrone und die Segellattentaschen an der Fock, nicht zu vergessen, Michis Mütze.

Also, wieder ein Segel beim Segelmacher, wir um einige Starkwinderfahrungen reicher. Morgen geht’s zum „Großen Wiegen“, dann ist endlich diese Essensdiskussion vorbei ;-)

Unser Fazit nach dem heutigen Tag: Steigerungen sind möglich, Salzwasser schmeckt scheußlich und wir geben die Hoffnung nach weniger Wind nicht auf.

Ein besonderer Dank noch an Wolfi Kruppa, der unseren Spi in Stuttgart abgeholt hat, da dieser von UPS nicht bei Nova Sails zugestellt wurde und natürlich auch an unseren Segelmacher Andi Hermann der heute eine Nachtschicht einlegen muss, das wir den Spi morgen vermessen können.

Donnerstag, 28. Juni 2007

Dänische Meisterschaft 1. Tag

Der Wecker ging um 7 Uhr. Nach einem ausgiebigen stärkenden Frühstück um 8 Uhr gings dann voller Erwartungen aufs Wasser. Bei 20 bis 25 Knoten Wind fuhren wir dann ca. 1 Stunde ins Startgebiet wo es dann auch gleich los ging. Die Xen vom Bodensee waren mal wieder die letzten :-)

Bei dem Wind war Fock angesagt - bis auf zwei die es wissen wollten!! Das half uns aber leider nichts, denn schon auf dem ersten Vorwindkurs passierte es: Bei 13 Knoten Bootsspeed fiel der Spi dann leider ein und das Leid nahm seinen Lauf - denn als er wieder zum stehen kam hielt er dieser Gewalt nicht mehr Stand und riss an vier Stellen (beide Lieken und 2 Löcher in der Mitte).

Wir gaben aber nicht auf und bargen mit viel Eifer den Spi. Kurz vor der Leeboje bemerkten wir nach einem komischen Geräusch, dass die Öse am Vorlieg unten aus dem Großsegel gerissen ist. Somit war der Tag für uns seglerisch gelaufen und wir strichen die Segel.

Nach langer Diskussion, was wir jetzt machen sollen entschieden wir uns für die billigste Variante. Das Groß wird hier in Kopenhagen bei einem örtlichen Segelmacher repariert und unser Spi ist gerade per UPS Express auf dem Weg nach Deutschland wo er von Andy (unserem Segelmacher) repariert wird. Wir hoffen das er dann mit unserer Nachhut (Ulf und Fabi) wieder zu uns findet.

Morgen geht es dann mit repariertem Groß, Ersatzspi und neuem Elan erneut auf das Wasser. Da der Wind nicht ganz so stark angesagt ist, sind wir voller Hoffnung das alles heil bleibt und wir endlich zum Segeln kommen.

Mittwoch, 27. Juni 2007

Sturm in Kopenhagen

Wetter heute und morgen:
Westliche Winde um 7, nachts abnehmend 6, anfangs schwere Schauerböen, zeitweise schlechte Sicht, See 2 bis 3 Meter.
Echt fett!!!
Heute haben wir die Equis in die Ostsee eingewassert und nach Kastrup überführt, wo morgen die Dänische Meisterschaft beginnt.
Als wir wieder im Basiscamp angekommen sind, sah unser Partyzelt leicht deformiert aus...aber mit ein bißchen Tape haben wir es wieder einigermaßen zum stehen gebracht.
Die nächsten 3 Tage soll das Wetter so bleiben, dann langsam besser....wir werden es ja dann sehen.
Jetzt trinken wir noch ein Fläschle Rotwein und dann gehts zum Leistungsschlaf. Morgen um 6.30 Uhr ist die Nacht vorbiiiiii!!!!

Dienstag, 26. Juni 2007

Ankunft in Kopenhagen

Wir sind gut in Kopenhagen angekommen und haben unser “Camp“ im Segelclub Lynetten eingerichtet. Morgen wird die X eingewassert und zum Hafen Kastrup, dem Veranstalter der Dänischen Meisterschaft gesegelt. Das Wetter ist momentan sonnig, 4 Bft. und ca. 22 Grad.

Dienstag, 19. Juni 2007

X-99 Weltmeisterschaft in Kopenhagen

Am 22.06. wird die X verladen und am 25.06. gehts auf nach Dänemark. Wir werden hier über die Dänische Meisterschaft vom 28. bis 30. Juni und die WM vom 30. Juni bis 07. Juli berichten.